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Furioses Mitteldrittel bringt Hornets auf die Siegerstraße.

  • lucawelle2
  • 10. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

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Weniger als 24 Stunden nach dem Auftaktsieg in Schwenningen stand für die Hornets der Heimauftakt gegen Pforzheim auf dem Plan. Das internationale Team von Marc Hemmerich gastierte vor 599 Zuschauern in der Eisarena Zweibrücken.


Nach dem Sieg in Schwenningen mit einer kurzen Bank und weniger als drei kompletten Reihen, kehrten mit Marcel Ehrhardt und Sebastian Harth zwei Spieler in den Kader zurück, was die Nachwehen des umkämpften Spiels am Samstagabend etwas abfedern sollte. Zwischen den Pfosten startete wieder Michi Seitz, Fabian Fellhauer rückte in die erste Reihe auf, Jacob Ratcliffe nahm dafür die Position des erkrankten Erik Betzold ein.


Das Spiel begann von beiden Seiten verhalten, die erste richtige Chance hat Michael Outzen, der nach einem schönen Doppelpass mit Silas Jäger abschließt. Aber auch die Gäste begannen druckvoll, aber ohne die großen Torchancen. Das sollte sich nach guten fünf Minuten ändern, Taraszewski spielt einen scharfen Pass hinter dem Tor, Jean Pivec schießt aus spitzem Winkel einfach mal drauf und wird belohnt, die Bisons gehen etwas überraschend mit 1-0 in Führung. Doch die Hornets machten sofort weiter, kurz nach dem Rückstand versuchte es Simon Klemmer mit einem scharfen Schuss, doch dieser wird vom Keeper pariert. Danach gab es aber etwas Leerlauf, das Spiel fand eher zwischen den Angriffszonen statt, ohne dass sich eine zwingende Chance ergab. In der 12. Minute gibt es in der Rundung etwas Chaos, aus dem Gewühl arbeitet sich Fabian Fellhauer heraus und plötzlich zappelt der Puck im Netz, Torhüter Alvarez hat nur noch das Nachsehen. Doch danach ebbte das Spiel wieder etwas ab, beide Mannschaften neutralisierten sich wieder. Der Matchplan von Pforzheim, den Hornets mit Härte zu begegnen und sie so zu Fehlern zu zwingen, ging bis dato voll auf und mit einem leistungsgerechten 1-1 ging es für beide Teams in die Kabinen.


Egal was die Teams im Pausentee hatten, es wirkte auf jeden Fall so, dass die Zuschauer ein vogelwildes Mitteldrittel erleben durften. Nachdem in den ersten zwei Minuten kaum etwas passierte, nahm Ehrhardt einen vermeintlich ungefährlichen Schuss von der blauen Linie, doch dieser nahm eine ungewöhnliche Richtungsänderung und fiel hinter dem Torhüter ins Tor. Für Marcel ist dies das erste Tor seit 2021! Doch danach ging es ähnlich kurios weiter, Leon Kremer schickt den Puck in die Rundung, Torhüter Alvarez fährt hinter das Tor, um den Puck aufzunehmen, doch der Puck springt aus der Rundung direkt auf die Kelle von Alex Kotasek, der nur noch ins leere Tor einschieben muss. 47 Sekunden später läuft Simon Klemmer alleine auf den Torhüter, legt den Puck zunächst an den Pfosten, doch aus dem Gewühl heraus nimmt Marco Trenholm den Puck, bedient Simon Klemmer und der trifft zur 4-1 Führung. Wer glaube, dass die Hornets an diesem Punkt einen Gang rausnahmen, hat sich getäuscht. Wieder waren es nur 106 Sekunden, da fährt Fabian Fellhauer über links in die Offensivzone und dann haut er aus dem Handgelenk eine Rakete in den linken Winkel. Binnen vier Minuten konnten die Hornets das Spiel an sich reißen und den Bemühungen der Bisons einen Dämpfer versetzen. Nach diesen furiosen Minuten nahmen sich die Highlights eine kurze Pause, derweil durfte sich Michi Seitz mehrmals auszeichnen. Aus der Passivität der Hornets resultierte eine weitere Chance der Gäste, Martin Novotny nahm einen verdeckten Schuss, den Seitz zu spät sieht und so keine Chance hat - Anschluss zum 5-2! Doch auch darauf hatten die Hornets wieder eine Antwort, Adam Spurny wird im hohen Slot sträflich alleine gelassen und dann versenkt dieser mit einem absoluten Selbstverständnis den Puck in den Knick. Der Jubel in der Arena war noch nicht verstummt, da nehmen die Pforzheimer einen weiten Schuss, der prallt von Seitz’ Schoner auf die Kelle von Landström und der stellte den alten Abstand wieder her. Doch das war für die Hornets nochmal eine Initialzündung für einen starken Schlussakkord. Zuerst versenkt Simon Klemmer einen mustergültigen Konter in Zusammenarbeit mit Jacob Ratcliffe, dann staubt Leon Kremer reaktionsschnell im Slot ab und den Schlusspunkt setzt Marco Trenholm mit einem strammen Schuss von der blauen Linie. Diese letzten drei Minuten des Drittels waren sinnbildlich für das Spiel, die Hornets sind wahnsinnig abgezockt, während die Bisons etwas zu schlafmützig sind. Mit einem Zwischenstand von 9-3 ging es erneut in die Kabinen, eines der kuriosesten Drittel der letzten Jahre ging nach 20 Minuten zu Ende.


Das letzte Drittel ließ es dann deutlich gemächlicher angehen, nach dem Mitteldrittel mussten sich die beiden Teams zunächst auch erst etwas sammeln, weshalb die erste richtige Chance auch erst in der 47. Minute verbucht wurde. Simon Klemmer steht frei im Bullykreis, doch er verpasst seinen Hattrick knapp. Kurz darauf legt Jacob Ratcliffe einen Nachschuss an den Außenpfosten, da war der Pforzheimer Torhüter schon verladen. In der 49. Minute kam es zu einer weiteren Seltenheit, die Hornets erarbeiten sich in doppelter Unterzahl einen Konter, Spurny zieht an und verlädt Torwart Ziemer durch die Beine zum 10-3. Danach durfte Simon Klemmer dann doch noch seinen Hattrick feiern, sträflich alleingelassen schiebt er problemlos ein. Wenige Sekunden später steht dann Michi Seitz wieder im Fokus, als Taraszewski alleine auf ihn zuläuft, doch das Privatduell entschied er erneut zu seinen Gunsten. Doch im selben Angriff nimmt Jean Pivec nochmals Tempo auf und knallt den Puck kompromisslos ins lange Eck. Dies sollte auch der Schlusspunkt eines Spiels sein, das am Ende enger war, als es das Ergebnis vermuten lässt.


Für die Hornets stehen so nach dem ersten Spielwochenende somit sechs von sechs möglichen Punkten zu Gute, nun geht es erstmal in die Regeneration, um die schweren Beine etwas zu lockern. Am kommenden Sonntag erwartet man mit den MadDogs Mannheim den letztjährigen Halbfinalgegner in der Eisarena zum zweiten Heimspiel.

 
 
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